Wussten Sie, dass … Verbundwerkstoffe zu 100 % recycelt werden können?

M.I.P. baut nachhaltige Aufbewahrungssysteme aus Verbundwerkstoff (glasfaserverstärkter Kunststoff). Warum wir uns für Verbundwerkstoffe als Baumaterial entscheiden, ist kein Geheimnis mehr. Composite bietet klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Materialien wie Beton, Aluminium, Stahl und Edelstahl.

So ist Composite beispielsweise korrosionsbeständig, nahezu wartungsfrei, hat einen hohen Dämmwert, ist schlagfest und unempfindlich gegen Kondenswasser. Aber wussten Sie, dass Composite auch zirkulär ist? Mit anderen Worten, wussten Sie, dass Verbundwerkstoffe zu 100 % recycelt werden können?

Um das alles herauszufinden, haben wir unsere Nachbarn von CRC oder der Circular Recycling Company in Moerdijk interviewt.

Über das Kunststoffrecyclingunternehmen CRC

CRC beschäftigt sich mit dem Recycling von duroplastischen Verbundwerkstoffen (= Kunststoffe, die bei Erwärmung hart und damit unverformt bleiben). Duroplaste bestehen wiederum aus Harz und Glas- oder Kohlefaser und sind heute in vielen Produkten zu finden. Denken Sie nur an Flugzeuge, Dachgauben, Kunstwerke, Bodenbleche von Autos, Windradflügel oder Boote.

CRC wurde 2020 gegründet, weil es noch keine nachhaltigen Lösungen für das Recycling von Verbundwerkstoffen gab. Warum nicht? Einfach, weil es zu viel Geld gekostet hat und nicht als rentabel angesehen wurde. Nachdem die Regierung nun verstärkt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieneutralität lenkt, sind auch immer mehr Unternehmen bereit, dafür zu investieren.

Zwei Jahre später werden jährlich nicht weniger als 4.000 Tonnen neue Rohstoffe nachgefragt.

100 % recycelbar oder zirkulär?

Wenn ein neues Windrad aus einem alten Windrad hergestellt wird, sprechen wir von 100 % Zirkularität. Das ist natürlich nicht (immer) möglich. Zirkularität bedeutet, dass die Rohstoffe in neuen Produkten wiederverwendet und nach Gebrauch wieder recycelt werden können.

30 % aller recycelten Verbundwerkstoffe bestehen aus Staub. Wenn diese Substanz bei sehr niedriger Temperatur depolymerisiert wird, wird Naphtha (eine Art Öl) gewonnen, aus dem schließlich verschiedene Arten von Kunststoffen hergestellt werden können.

Dadurch wird Verbundwerkstoff vollständig zirkulär und somit zu 100 % recycelbar.

Entdecken Sie, wie Recycling funktioniert

Durch das Sammeln, Sortieren und die mechanische & chemische Bearbeitung duroplastischer Verbundwerkstoffe entstehen verschiedene Recyclingströme. Diese Recyclingströme bestehen zu 70 % aus Grob- und Feinrecyclat sowie Glas- und Kohlefaser (mechanische Aufbereitung). Die anderen 30 % sind Staubrückstände.

Die mechanische Aufbereitung erfolgt über 3 Arbeitsschritten:

  • Die erste Arbeitsschritten ist recht groß und wird zweimal rotiert, da das Rohmaterial oft noch Eisen- oder Holzpartikel enthält.
  • Arbeitsschritten 2 hängt vom verwendeten Harz ab
    • Epoxidharz erzeugt längere Fasern, an denen oft noch Harz haftet. Diese können unter anderem zur Herstellung von Spundbohlen verwendet werden.
    • Mit Polyesterharz wird eine kleinere Faser erhalten, an der fast kein Harz anhaftet. Diese können unter anderem für Tank- und Silodächer aus Verbundwerkstoff verwendet werden.

Sowohl Arbeitsschritten 1 als auch Arbeitsschritten 2 sind vollkommen staubfrei.

  • Arbeitsschritten 3 ist die feinste Arbeitsschritten. Dabei entstehen 30 % Staub und außerdem sehr feines Epoxid- oder Polyesterharz mit Glasfasern.

Anschließend findet ein chemischer Prozess statt, bei dem aus 70 % Rezyklat, Glas- und Kohlefaser und 30 % Staubrückständen Pyroöl (oder Naphtha) hergestellt wird. Dieses Pyroöl dient schließlich als Rohstoff für neue Kunststoffe.

Endlose Möglichkeiten in neuen Endprodukten

Es werden niemals unterschiedliche Produkte miteinander vermischt, da man dann tatsächlich Rohstoffe erhält, die es eigentlich gar nicht gibt (man denke an die Kombination von zB Tanks & Windmühlen).

Darüber hinaus sind die Möglichkeiten endlos! Aktuell wird das recycelte Material beispielsweise bereits in der Bau- & Infrastrukturtechnik eingesetzt. Außerdem läuft ein Test, bei dem die Zusammensetzung des Produkts mit Thermoplasten (= bei Erwärmung erweichende Kunststoffe) vermischt wird, um es in der Automobilindustrie einzusetzen.

Nachhaltige CO2-Einsparung

Früher wurde der Müll verbrannt. Heute wird der Müll oft exportiert und dann vergraben. Beide Methoden sind keineswegs nachhaltig oder zirkulär. Darüber hinaus müssen die regulären Abfallverarbeiter oft mit hohen Kosten rechnen.

Bis vor kurzem waren daher kein nachhaltige Lösungen für das Recycling von Verbundwerkstoffen möglich, bis jetzt.

Wussten Sie, dass ein weiterer großer Vorteil die großen CO2-Einsparungen sind, die entstehen, wenn die recycelten Verbundwerkstoffe in neuen Produkten wiederverwendet werden?

Die Zukunft des Recyclings bei M.I.P.?

Für CRC muss es immer eine Vorderseite, aber auch eine Rückseite geben. Auch der aus dem Recycling freigesetzte Berg an Verbundwerkstoffen muss in einem Endprodukt wiederverwendet werden. Im Moment hat CRC bereits viele namhafte Kunden, aber sicherlich nicht genug, um alle freigegebenen Verbundwerkstoffe loszuwerden. Dafür ist das Konzept noch zu jung.

Und was M.I.P. Betreff? Unsere Hausaufgaben bestehen bereits darin, darüber nachzudenken, wie die Rückseite unserer Tanks und Silos aus Verbundwerkstoff aussehen könnte. Gemeinsam mit CRC könnten auch wir zu einer grüneren Zukunft beitragen!

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